A LIFETIME AUGUST


Das ist wahrscheinlich einer der schönsten Erinnerungen aus dem Jahr 2015.
Ich wünschte, Erinnerungen wie diese würden nicht verblassen wie die Farbpigmente auf alten Fotos.
Selbst jetzt, wo die Erinnerung nur wenige Monate alt ist, fühlt sie sich schon so unendlich weit weg an.
Aber vielleicht liegt das auch an den Menschen von denen wir uns entfernen.
Sie werden blasser, verblassen.

Wir erinnern uns nicht mehr genau daran welche Formen Ihre Körper hatten,
nicht an das Gefühl Ihrer Haare in unseren Händen,
die Art des Lachens bei einem schlechten Witz
und auch nicht an den Geruch ihrer Kleidung
oder an die Dinge die sie sagten und Momente die sie mit uns teilten.

Unsere Erinnerungen an solche Momente verblassen langsam,
wie die Farbpigmente der Fotos vom letzen Sommer.
Erst bemerken wir es garnicht,
aber wenn wir etwas genauer schauen,
stellen wir schon jetzt, nach dieser kurzen Zeit gewisse Lücken fest.

Aber das ist Okay so.
Ich denke, diese Lücken werden von anderen Erinnerungen wieder aufgefüllt.
Und diese werden wiederum von anderen Erinnerungen aufgefüllt.
Immer und Immer wieder.
Immer und Immer wieder, bis dass unsere Erinnerungen einen riesigen Flickenteppich ergeben,
der durch lauter ``weißt-du-noch-damals-als..`` und ``früher-wo...`` zusammengehalten wird.

Und natürlich die Fotos.
Die alten, verblassten Farbpixel von letzem Sommer.
Und das ist Okay.



(..Ich bin glücklich, dass manche Momente nicht für immer anhalten,
oder nur von unendlich kurzer dauer sind.
Das macht sie so wundervoll und besonders.
Ich vermisse solche Momente auch nicht,
denn ich weiß, dass sie immer und immer wiederkommen werden.
Meistens dann, wenn wir es am wenigsten erwarten.)












Es ist immer wieder wundervoll Menschen kennenlernen zu dürfen, mit denen man sich geistig auf gleicher Ebene zu befinden scheint, mit denen man Stundenlang über die Wirklichkeit diskutieren kann und die auch wirklich verstehen was man meint. 


Danke.

0101

Manchmal bin ich einfach so überwältigt von meinem Leben. Dann sitze ich da, fühle wie diese Welle von Erinnerungen auf mich zukommt, wie diese Erinnerungen mich umspülen, wie sie mich berühren und wie ich mich von ihnen mitreißen lasse. dann fühlt es sich so an als ob ich an einem punkt meines lebens wäre, an dem ich so viel schon erlebt habe, und ich würd das alles so gerne mit der welt teieln und dieses gefühl übermitteln, als würde man auf sein leben blicken , kilometerweite aussichten auf alles vergangene. dann denkt man ein neuer abschnitt beginnt, es geht immer weiter und das ist das aufregenste was uns im leben passieren wird. wir wissen nie was als nächstes kommt. wen man zunächst küsst, sieht, kennenlernt, mit wem man sich anfreundet, wer einen im leben weiterbringt und was man aus den menschen lernt die einen verletzen oder schaden wollen. All das weiß man erst wenn es zu spät ist. oder wenn es schon passiert ist.

in solchen Momenten fühle ich mich so groß und gleichzeitig so klein.
Ich weiß nicht ob es anderen auch so geht, aber ich betrachte mein Leben als gewaltiges durcheinander aus Verstrickungen, Kontakten, Erlebnissen, Prägungen und Endscheidungen die mich ausmachen, die alle zusammenhängen und die mich geformt haben. Das ist auch der Grund wieso ich alles so emotional 'revü passieren' lasse.
Alles an das ich mich erinnere und auch all das was ich schon längst vergessen habe, all diese Dinge haben mich zu dem gemacht was ich heute bin und es ist so aufregend zu wissen, dass Morgen schon alles anders sein kann, dass ich in einem Monat ein ganz anderer Mensch sein könnte als dass ich es jetzt bin weil niemand weiß was als nächstes passiert.

All das was in meinem Leben und vor allem auch im Jahr 2015 passiert ist ist mir so wichtig, ich will nichts, keine Sekunde vergessen. Ich will alles behalten, sortieren und verwahren.
Für mich, um nostalgisch auf vergangene Abenteuer blicken zu können.
2015 ist nun ein Teil meiner Vergangenheit und dieses Jahr war wohl eins der erfolgreichsten Jahre die ich jemals hatte.Ich konnte mit Dingen abschließen, mit anderen anfangen. Ich habe nicht immer Spaß gehabt und es war nicht alles gut, und das freut mich so. es gab so unglaublich viele Hochs und Tiefs in diesem Jahr und all diese Hochs und Tiefs und die Momente dazwischen haben mich sehr verändert und viele Dinge anders sehen lassen.

Ich kann über das Jahr 2015 sagen, dass ich mich zuerst verloren habe, und dann wiedergefunden.
Ich habe scheiße gebaut, ich habe mich unglaublich stark weiterentwickelt, habe Rückschritte gemacht, bin stehen geblieben und dann habe ich Fortschritte gemacht. Nicht alles ist jetzt besser aber alles hat sich verändert, und es ist gut so wie es jetzt ist.

Das Jahr hat mir einiges abverlangt aber auch einiges gegeben.
Letztendlich habe ich mich gefühlt um 180Grad gewendet,
    habe mich öfters mal verloren, 
gesucht 
und meistens auch wiedergefunden.


Für das Jahr 2016 habe ich keine Vorsätze, Erwartungen oder Wünsche und ich glaube, dass dies auch die beste Einstellung ist. Wenn man Dinge ohne Erwartungen angeht kann es nur besser werden.