Nächtliche Gedanken 15/05/16

Wer macht es uns eigentlich so einfach sagen zu dürfen dass es nur ein Universum gibt? Ich meine, der Weltraum von dem alle sprechen ist zweimal so groß wie wir ihn uns vorstellen können, wahrscheinlich noch größer weil wir es ja doch nicht wissen. Woher wissen wir also dann dass es nur ein Universum gibt. Das da draußen ist so riesig, wir kennen einen Bruchteil davon und trotzdem besitzen wir die Dreistigkeit sagen zu können dass uns etwas davon gehört. Dass uns wahrscheinlich alles gehört. Angeblich ist das unsere Welt, unsere Ozonschicht, unser Mond, unsere Sonne. Ich meine es gibt wirklich so verdummte Menschen die einander Sterne kaufen die eh niemandem gehören. Wer kommt überhaupt auf den Gedanken Sterne zu verkaufen? Wer bildet sich ein er könnte Dinge verkaufen die niemandem gehören? Das ist doch genauso bescheuert wie wenn jemand Sand am Strand verkauft. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht weshalb ich so etwas grade schreibe aber irgendwie verwundert mich das einfach ständig. Ich meine stellt euch einmal vor wie viele andere Galaxien es noch geben muss? Wie sieht ein Universum von außen aus? Gibt es ein außen? Wie weit geht es da? In 1000 Jahren lachen die Menschen über uns weil wir eine völlig andere Vorstellung von der angeblichen Realität hatten. Genauso wie wir über die Menschen lachen die dachten die Erde sei eine Scheibe. Aber es gab niemanden der es besser wusste, außer der Philosoph dessen Namen ich vergaß. Ich bin gespannt wie viel wir von unserer Zukunft noch miterleben können.

About the things that change when you start to grow up (and about my very late new years resolutions).

Okay. 
There comes a time in our lives when we all start to grow up. Even I (or is it me?), the girl that could'nt even think about how it feels to be an adult. I could'nt imagine life in a box.

To be honest, I am not an adult, and I am not in a box, but I still feel myself growing up each and every day a little more than I did two years ago. Or three. Everything has changed. 

I feel myself growing up with food, friends, jokes people tell and jokes I tell and what I laugh about and what I think about people and what I want to think about people. 

I am a weird, little girl, but I feel myself growing up. 


Two years ago I could'nt have pictured myself close to raw meet or, what's much more worse, seafood. I still can not really think about eating a fish. But time comes and goes and with it I change as much as everybody else does. Even if we dont want to. 

When I was six or seven, I was very soure about knowing who I am. I told my parents things about myself and what they could expect from my future me. I told them: ' Mom, Dad, no matter how od I am, and no matter who will ask me for eating spinach, fish, mushrooms, tomatoes and mbananas or who asks me for drinking any alcohol or smoke, I will always be the kid that says no. And another thing, when I am grown up, i will split my tounge because it looks funny.'. Thats what I told my parents, and I was very serious with it, but they never took me serious. 

Now, I am eighteen, and I changed my opinion about most of those things.
 I started to like tomatoes a few months ago like I started to like bananas when I was fourteen. 
I really like beer and I also like wine like my mother and whiskey like my dad does. 
I also dont mind anymore about an single mushroom on my pizza. I tried it once and its okay. It's there. I dont like it, but if it's just a single one, I am too lazy to remove it from my pizza. 
No matter what I told my parents, in the end that is, what adulthood is all about. 
You start to try more things but at the same time you start to get really lazy.

I still can't figure out yet what kind of adult I am, and I bet there are a dozen more kinds of adults than just the lazy ones and the ones that try and try. I mean I am not even a real adult. 
I am just a weird, blonde eighteen year old girl, and I am lazy with my mushrooms but I also try new things. Two days ago I tried to eat lobster. 
Maybe not yet, but maybe, just maybe some day, I will eat tuna on my pizza, and maybe some months from now I will order extra cheese on my pizza.

I know my kind of view here is most of the time about food, but, its okay.
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``Sometimes I think, the world would be such a nice place if I would have more contact with this person or eat less of that food. I just think it, but its not true and thats one of the things I want to get rid of til the end of the year. It still came to my mind right now so I felt like wiriting it down. I want to get rid of the idea that everything would be perfect if I would do more of that and less of this.
It still wouldn't. I am a perfectionist and everybody is, so there are a dozen more wishes I will wish for. And this my entire life. the world is a beautiful, imperfect place and it will never be perfect but at the same time that is what makes it perfect in its own special way, thats how we can always wish for more and try more and work harder for our dreams, or , how people say in twothousandandsixteen, 'goals'. We will (n)ever reach all of our goals but we wish for and that is what makes them reachable and at the same time unreachable.``

And now, lets all take a moment and think about how weird I am that i sit there with my cute eighteen years at a sunday night in may in east Canada and write about how it is to become an aduld and my new years resolutions.

thanks for reading this crap

Der Junge im Zug nach Halifax.

Es gibt Zufälle im leben, über die man sich sicher noch einige Zeit nachdem sie passiert sind wundern wird. Es gibt Tage an denen es mir unglaublich leicht fällt neue Menschen kennen zu lernen, und so ein Tag war gestern.

so haben ich zum Beispiel gestern auf einer Zugfahrt von New Brunswick, Miramichi nach Nova Scotia, Halifax eine wundervolle Bekanntschaft gemacht.

Ich saß mit drei weiteren Freunden aus China und Brasilien im Zug, als ein junger Mann einstieg. Wir gerieten immer öfters in Blickkontakt und irgendetwas an ihm hat mich immer wieder dazu gebracht in seine Richtung zu schauen, und natürlich haben wir nach kurzer Zeit begonnen zu reden.

zu anfang haben wir ersteinmal nebensächlichkeiten wie Name, alter und Hobbys ausgetauscht. Nachdem meine Freunde nach und nach schlafen gegangen sind, saß ich also alleine mit diesem unbekanntem Fremden im Zug. Nach einiger zeit habe ich also herausgefunden dass ich ein Gespräch mit einem 18 Jährigen Marokkaner führe der seit zwei Jahren in Quebec lebt, fließend Arabisch, Französisch und Englisch spricht und eine unglaublich guten Geschmack hat was Unterhaltlungen betrifft. Seine Eltern haben beide im Ausland studiert und schicken ihre drei Kinder seitdem sie elf Jahre alt sind mehr oder weniger um die Welt. Insofern haben wir viele Gemeinsamkeiten. Neben reisen, lesen, Philospohie und Kunst ahben wir dann herausgefunden dass wir gleichermaßen auch in Politik, Religion, Geschichte und aktuelle Themen interessiert sind.

irgendwann saßen wir uns dann gegenüber, haben Pistazien geteilt und über Gott und die Welt geredet. Und es gab keine Hemmschwelle. Das war wohl das schönste an unserer Unterhaltung. Zwei fremde, sitzend in einem Zugabteil in einem für beide gleichermaßen fremden Land, reden über Gott und die Welt, mit dem gleichen Verlangen nach Leben und einem wundervollen Sinn für humorvolle intellektuelle Unterhaltungen.

Wir haben unsere Gedanken über missverständnisse wie das Bart-Turban Syndrom und  Allahu Akbar geteilt, über Magie und das Marrokanische Orient geredet, und Deutschland in seine Jahrzehnte unterteilt.
Und ich kann wirklich nicht behaupten, dass ich oft solch tiefe intellektuelle Konversationen mit fremden habe. Es war witzig denn es war gelassen. wir konnten den Hitlergruß und Allahu Akbar sagen mit einem lachen im Gesicht.

Und damit meine ich nicht dass wir darüber gelacht haben. oder denken dass es nicht unsere Probleme sind. Ganz im gegenteil. Es war nur ein wunderschöner kurzer Moment in meinem leben in dem ich meine Sorgen und Gedanken bedenkenlos mit einem Wildfremden Afrikaner in Kanada teilen konnte.

Andere Themen unseres vierstündigen Gespräches waren zum beispiel berufungen, glaube und berufe.
Jemanden auf diese Art und Weise zu treffen hat für mich immer etwas wunderschönes und zugleich etwas Melancholisches. Es treffen Fernweh, Heimweh, Geschichten und Pläne aufeinander. Zwei Welten vereint in einem Zugabteil. Gedanken teilen mit Fremden und nicht wissen was diese Menschen mit den Gedanken anstellen. Zwei Seelen mit dem selben Horizont.

Ich glaube dieser junge Mann weiß mehr von mir als Menschen die ich schon für einige Jahre kenne.
Oftmals fällt es mir leichter Gedanken mit Menschen zu teilen die ich nicht kenne, da mein Gedanke bei ihnen keine folgen für mich hat und roh und unberührt bleibt. Es fühlt sich so an als würde er rein und behütet durch die Köpfe fremder gehen und so immer weitere Kreise ziehen. Und vielleicht kommt er eines Tages zurück. Wie ein Geldschein den ich vor langer zeit benutzt habe. Verwandelt, berührt und benutzt, aber immer noch ein alter Besitztum von mir. Ich werde ihn nicht erkennen, aber ich werde ihn weiter benutzen, meinen Gedanken recyclen, bis zum äußersten.
So geht es mir zumindest mit den Gedanken der Menschen die ich durch Zufall treffe, wie diesen Jungen im Zug nach Halifax.

Manchmal fällt es mir schwer solche wundervollen Menschen weiterreisen zu lassen, aber es ist wunderschön die Erinnerung und ihre Gedanken zu behalten. Ich denke das gehört dazu.

Dies war mit Abstand die schönste Zugfahrt meines Lebens.
ich glaube wir haben unsere Horizonte gegenseitig ein kleines Stückchen erweitert, und ich bin sicher wir werden uns eines Tages nocheinmal sehen.Sei es in Marokko, Deutschland oder Kanada. Vielleicht auch ganz woanders.

Eins ist sicher- Ich freue mich auf weitere Geschichten aus fernen Ländern und geteilte Leidenschaften für tiefsinnige Gespräche und Pistazien.

-Manchmal sieht man den Menschen nicht an wie tief ihre Gedanken sind.

Dankeschön.